Ein Bericht von Andreas:
Angefangen hatte David damit Brocken-Marathon.
Er hat sich angemeldet und dann bin ich neugierig geworden. Ein Marathon mit 1200 Höhenmetern, hinauf auf den Brocken, den höchsten Berg im Harz auf 1142 m. Und wieder runter? Ich fand es spannend, war aber lange verletzt und habe mich trotzdem einfach mal angemeldet. Auf jeden Fall wollte ich David begleiten.
Der Lauf ist schon sehr speziell. Das erste Mal durchgeführt 1978, sehr bodenständig und ohne großen Aufwand einfach nur Laufen pur, mit maximal 1000 Teilnehmern. Diesmal waren es so zwischen 750 und 800 Teilnehmer.
Das Training war etwas kompliziert. Denn wie trainiert man diese Höhenmeter im Wedeler Umfeld? Wir haben uns dann die Steigung am Wittenbergener Weg in Rissen vorgenommen. 10 × rauf und runter, 20 × rauf und runter und 30 × rauf und runter …
Die längsten Läufe waren dann 25 Kilometer und mehr. In Wedel ging es dann los mit 10 × Wittenbergen, dann auf den Hochweg, der schon ein paar Höhenmeter bringt, plus 3 × Waseberg und wieder zurück. So hatten wir wenigstens schon mal 500 Höhenmeter geschafft! Aber 1200 Höhenmeter, erschienen uns doch schon sehr respekteinflößend.
Am Vortag sind wir dann im Harz angekommen. Auch da war alles sehr bodenständig: Startnummer gesagt, Unterlagen bekommen und das war’s.
Das Wetter war uns zum Glück wohlgesonnen. Morgens unten in Wernigerode hatten wir 10 Grad und es war leicht bedeckt. In der Vorwoche waren dort 5 Grad und oben auf dem Brocken 115 km/h Sturm.
Los ging es auf einem recht schmalen Weg. Wir hätten uns dort etwas weiter vorne einreihen sollen, denn es war etwas „zäh“ zu Beginn. Nach etwa 5 km ging es dann besser. Die ersten 300 Höhenmeter waren nach ca. 9 km geschafft. Aber dann wurde es langsam steiler. Den Brocken überquert man dann bei Kilometer 19 und einer Temperatur von nur 5 Grad in den Wolken. Aber für 2 km ging das ganz gut.
Von da ab ging es dann fast die ganze Zeit mehr oder weniger steil bergab. Mit nochmals zwei Anstiegen bei Kilometer 32 und 36.
Nach 4:10 h und 4:23 h waren wir dann im Ziel.
Unsere Laufstrategie mit langsam anfangen, in Ruhe hochlaufen und dann Gas geben war voll aufgegangen. Im Ziel zufrieden und leicht erschöpft, aber nicht total k. o., wurde geduscht und gegessen, und dann ging es auch schon wieder zurück in Richtung Heimat.
Alles in allem: Ein sehr empfehlenswerter Wettkampf, wenn man Laufen mag, und sehr bodenständig. Das war Marathon pur mit einer speziellen Herausforderung …
(Bericht/Fotos Andreas)


